Was war im Jahr 2021 aktuell?: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:HStAS P 49 Nr 159.jpg|left|thumb|250px|Hermann Bausinger und Ommo Grupe bei einer Diskussionsrunde (1992). Foto: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, P 49, Nr. 159.]]
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Hermann Bausinger, der „Nestor der Kulturwissenschaft“ ist am vergangenen Mittwoch, 24.
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November, im Alter von 95 Jahren gestorben. In zahlreichen Nachrufen wurden die  
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wissenschaftlichen Verdienste und die Lebensleistung Bausingers gewürdigt.
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Er hat das Fach „Volkskunde“ als „empirische Kulturwissenschaft“ an der Universität Tübingen in der
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zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begründet und maßgeblich geprägt. Aus einem in der NS-Zeit
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belasteten und verstaubten Fach machten er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am
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„Institut für empirische Kulturwissenschaft“ mit Sitz im Tübinger Schloss ein Querschnittsfach, in dem
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sowohl geisteswissenschaftliche und historische als auch empirische und sozialwissenschaftliche
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Methoden genutzt wurden, um „Kultur“ im weitesten Sinn zu erforschen. Sprache, Literatur und
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Geschichte waren die Säulen, auf denen die Forschungen Bausingers beruhten. Sein Ruf reichte weit
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über die Grenzen Tübingens und des Schwabenlands hinaus.
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In keinem Nachruf wurde jedoch auf Bausingers ethnologische und kulturwissenschaftliche Arbeiten
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zum Sport als einem Phänomen der Alltagskultur Bezug genommen. Dass er im Zusammenhang einer
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Neuentdeckung der Alltagskultur auch das gesellschaftliche Phänomen des Sports in den Blick nahm,
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lag einerseits in der Sache selbst, andererseits aber am Tübinger Umfeld mit Walter Jens, Andreas
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Flitner, Hans Küng und weiteren großen Geistern dieser Generation, die den Krieg und die NS-Zeit
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erlebt hatten und in den 1960er Jahren als junge Professoren die Universität „neu aufstellen“
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wollten, wie man heute sagen würde. Zu diesem Umfeld gehörte im weiteren Sinn auch Ommo
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Grupe (1930-2015), der seit 1960 das Tübinger Institut für Leibesübingen (IfL) leitete und vor
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ähnlichen Herausforderungen wie Bausinger stand. Der vor fünf Jahren verstorbene Grupe wurde als
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„Nestor der Sportwissenschaft“ bezeichnet, weil er, ähnlich wie Bausinger in der „Volkskunde“, die
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„Leibesübungen“ und „Leibeserziehung“ seit den 1970er Jahren als modernes Querschnittsfach der
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Sportwissenschaft(en) neu definierte. Wie in der Ethnologie ging es auch in der Sportwissenschaft
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darum, das Fach auf feste Grundlagen zu stellen, indem sowohl in der Sache als auch in der
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Terminologie eine deutliche Abgrenzung zur nationalsozialistischen Zeit vorgenommen wurde.
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Sowohl die Volkskunde als auch die Leibeserziehung waren Teil der NS-Ideologie, konnten aber auch
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auf eine große Tradition seit dem 19. Jahrhundert verweisen. Während Bausingers
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Habilitationsschrift von 1961 mit „Volkskultur in der technischen Welt“ überschrieben war, ging es in
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Grupes Habilitationschrift von 1967 um eine Neuorientierung der Theorie der Leibeserziehung.
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„Grundlagen der Sportpädagogik“ lautete der Titel seines Werks.
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Die „Volkskunde“ in Tübingen hieß seit 1971 „Ludwig-Uhland-Institut für empirische
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Kulturwissenschaft“ (LUI), und das Institut für Leibesübungen (IfL) Institut für Sportwissenschaft (IfS).
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Grupe und Bausinger waren über das Fachliche hinaus freundschaftlich verbunden. Der wöchentliche
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Termin zum Tennisdoppel, zu dem in späteren Jahren auch junge Nachwuchswissenschaftler
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hinzugebeten wurden, durfte nie ausfallen.
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Hermann mochte er nicht, sondern lieber seinen Spitznamen Mendel – für den Sport interessierte.
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Bausingers Arbeiten zum Sport sind 2006 in dem Band „Sportkultur“ zusammengestellt und vom
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Autor dieses Nachrufs am Institut für Sportwissenschaft der WWU Münster editiert und redaktionell
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betreut worden. Das Thema Sportkultur verband das Denken Grupes und Bausingers. Grupe hatte
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bereits 1987 einen schmalen Band „Sport als Kultur“ vorgelegt. Bausingers Texte zur Sportkultur sind
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in der Regel im Zusammenhang von Tagungen und Festveranstaltungen des Deutschen Sportbundes
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(DSB) und des NOK für Deutschland entstanden, zu denen Bausinger auf Initiative von Grupe als
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Festredner und „critical friend“ eingeladen wurde, auch wenn dieser Begriff damals noch nicht
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benutzt wurde. Die Einladung und Anregung von Wissenschaftlern und später auch
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Wissenschaftlerinnen, sich mit dem Sport als einem „gesellschaftlichen Phänomen“ der Moderne zu
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beschäftigen, gehörte zu den zentralen sport- und wissenschaftspolitischen Strategien Grupes auf
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dem langen Weg der Anerkennung der Sportwissenschaft als einer gleichberechtigten akademischen
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Disziplin an den Universitäten. Neben Bausinger sind auch Hermann Lübbe, Christian Graf von
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Sportwissenschaft von außen befruchteten.
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Hermann Bausinger war kein Sportwissenschaftler, aber er hat die Kultur und Alltagskultur des Sports
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genau beobachtet und mit seinem weiten intellektuellen Horizont nicht nur tiefgründig reflektiert
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und verstanden, sondern auch einem breiten und interessierten Publikum verständlich und
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differenziert erläutert. Seine Beobachtungen und Analysen zur Sportkultur fallen engagiert und
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gleichermaßen kritisch distanziert aus. Bausinger Reden waren stets witzig, humorvoll, lehrreich und
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tiefsinnig zugleich, gespickt mit Geschichten und Anekdoten aus dem Alltagsleben, zu dem der Sport
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heute mehr als in früheren Zeiten selbstverständlich gehört. Er stellte Bezüge zur Geschichte, zur
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Kunst und Literatur her und konnte auf einen breiten Fundus an Wissen und Erfahrung zurückgreifen.
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Seine Reden waren rhetorisch geschickt und fesselnd strukturiert sowie druckreif formuliert. Die von
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ihm behandelten Themen zur Sportkultur reichten von der Alltagskultur des Sports, den „Kleinen
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Festen im Alltag“, den lokalen Turn- und Sportvereinen über die großen Traditionslinien der
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Körperkultur und des Sports seit dem 18 und 19. Jahrhundert bis ins Zeitalter der Globalisierung und
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Universalisierung der Sportkultur. Er sprach zur „Kultur des Verlierens“, zur „Amateur-Nostalgie“, zur
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Fankultur und zum Mediensport, zur Semantik der Leistung, zur Kulturgeschichte des Spiels und über
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„Robert Musil und die Körperkultur“. In einer Ringvorlesung der Universität Tübingen beschäftigte er
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sich – durchaus augenzwinkernd mit Blick auf seine Kollegen - mit dem exzentrischen Tübinger
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Ästhetikprofessor Friedrich Theodor Vischer (1807-1887). Dieser hatte in seinem „Lob der
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gymnastischen Künste“ (1845) kritisiert, „dass am deutschen Beamten und Gelehrten sein Körper wie
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ein alter Lumpen herunterhängt“ (zit. nach Bausinger, Sportkultur, S. 140) und empfohlen,
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systematische Leibesübungen und Gymnastik an allen Schulen und Universitäten einzuführen.
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Unvergessen sind Bausingers Reden zum Olympischen Sport. Anlässlich des 100jährigen Jubiläums
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des NOK für Deutschland 1995 in Berlin griff er ein Zitat Willi Daumes auf: „Die Spiele sind die Idee“,
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in das Bausinger seine kulturwissenschaftliche Botschaft an den Sport und die Sportwissenschaft
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verpackte: Wichtig ist auf dem Platz, um eine verbreitete Fußballweisheit aufzugreifen. Nicht die
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mehr oder weniger klugen Reden machen das Wichtigste am (olympischen) Sport aus, sondern seine
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kulturellen Praktiken. Auf sie muss man sehen, sie gilt es wissenschaftlich zu erforschen und zu
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deuten, wenn man verstehen möchte, was Bewegung, Spiel und Sport für den einzelnen Menschen,
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aber auch für Kultur und Gesellschaft insgesamt bedeuten.
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Vortragstitel, allerdings mit Fragezeichen, aus dem Jahr 1992 – beleuchtete Bausinger in mehreren
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Arbeiten. Am treffendsten gelang ihm dies wohl in seinen Vorträgen anlässlich des zehnjährigen
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Jubiläums des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg 2003 in Maulbronn sowie des
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ebenfalls zehnjährigen Jubiläums des heute nicht mehr existierenden Deutschen Olympischen
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Internationalismus“. Es ging um LE, das ausgesprochen klingt wie Los Angeles, aber gemeint war das
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Spiel zwischen dem TSV Leinfelden (LE) und dem griechischen Verein Omonia Vaihingen in der
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Kreisliga A. Interessant war für Bausinger das Spiel deshalb, „weil beide Mannschaften Beispiele
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boten für die Internationalisierung des Sports, (…) die auch in die regionale und lokale Szenerie
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hineinreicht.“ Verallgemeinert sprach Bausinger natürlich über Ausländer im Sport, über Freiburg
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und Cottbus, „Gastarbeiter“ und „Zeitarbeiter“ im Sport, über gelungene und gescheiterte
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Gesellschaften“. Und schließlich erzählte er von dem erfolgreichen Spielfilm „Kick it like Beckham“,
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Der Tod von Hermann „Mendel“ Bausinger nach einem „sehr langen, erfüllten und glücklichen
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Leben“, wie er dem Verfasser dieser Zeilen vor wenigen Wochen in der ihm eigenen Demut schrieb,
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Auch die dritte Vorstandssitzung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) in diesem Jahr fand virtuell statt. Der Vorstand unter Leitung von Prof. Dr. Michael Krüger und Geschäftsführer Ulrich Schulze Forsthövel beriet vor allem über das Projekt, die Ergebnisse des 27. Geschichtswettbewerbs an Schulen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten zu veröffentlichen. Der Wettbewerb 2020/2021 hatte mit dem Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ zum ersten Mal die Auseinandersetzung mit Kultur und Geschichte des Sports als Aufgabe gestellt. Die DOSB-Presse berichtete darüber. Ziel der DAGS ist es, in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung, die den Wettbewerb organisiert, eine Auswahl der gut 550 ausgezeichneten Arbeiten zu veröffentlichen. Dazu werden die Ergebnisberichte der einzelnen Arbeiten regional zusammengetragen und in eine Schriftenreihe aufgenommen. Maßgeblich daran beteiligt sind einige Institutionelle Mitglieder der DAGS wie etwa das Niedersächsische Institut für Sportgeschichte e.V. (NISH), das den Impuls für dieses Projekt gegeben hatte, und das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG). „Wir müssen den Jugendlichen, die sich der Sportgeschichte mit Neugierde zuwenden und sie erforschen, unsere Aufmerksamkeit und Anerkennung schenken. Da Sportgeschichte an deutschen Universitäten fast nicht mehr vorkommt, sind Projekte dieser Art besonders wichtig, um jetzt und in Zukunft das Interesse an unserer Vergangenheit wach zu halten und Licht in manches Dunkel zu bringen. Der Körber-Stiftung gebührt daher ein besonderer Dank“, sagte Michael Krüger nach der Sitzung.
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Der DAGS-Vorstand beschloss zudem weitere Maßnahmen zur Stärkung der Bedeutung von Sportarchiven in Deutschland mit der Anbindung an den Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA). Nach ersten Gesprächen mit dem VdA ist die DAGS davon überzeugt, dass damit die Bewahrung von wichtigem Sportkulturgut unterstützt und gefördert werden kann. „Was nicht dokumentiert ist, hat für die Nachwelt schlichtweg nicht stattgefunden“, so Michael Krüger.
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Im September will die DAGS den im vergangenen Jahr begonnenen Dialog mit dem DOSB fortsetzen. Ziel der angestrebten Zusammenarbeit ist eine Aufnahme in die große Sportfamilie unter dem Dach des DOSB. Die DAGS möchte den DOSB für eine intensivere Unterstützung bei der Pflege von Kultur und Geschichte des Sports im Allgemeinen und der Archivberatung im Besonderen gewinnen. Die DAGS berät bereits mehrere Sportverbände und -vereine im Umgang mit Archivgut. Dies soll in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Archivschule Marburg ausgebaut werden, indem die Erstellung von Findbüchern zu Sportarchiven Gegenstand der dortigen Ausbildung wird. Mit der Erschließung des Archivs des Deutschen Basketball Bundes e.V. vor einigen Jahren bringt die Schule einige Erfahrung für die Behandlung von Sportarchivgut mit.
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Michael Krüger konnte abschließend mitteilen, dass die Vorbereitungen für das DAGS-Symposium im Mai kommenden Jahres auf gutem Weg sind. Zu dem ausgesuchten Thema „Von der Schwimmkunst zum Badevergnügen und Schwimmsport“ sei bereits eine beachtliche Anzahl breit gefächerter Vortragsangebote mit interessanten Ansätzen eingegangen. Im Rahmen der Tagung in der Schwabenakademie Irsee wird die nächste Mitgliederversammlung stattfinden, bei der die Wahl des Vorstands im Mittelpunkt stehen dürfte.
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(Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund)
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|<pdf width="600" height="400">Datei:Tanzspiegel 7.2021 - SG in 100 Objekten-BTV-Archiv-DAGS.pdf</pdf> <div class="thumbcaption" style="text-align: center;">[[Media:Tanzspiegel 7.2021 - SG in 100 Objekten-BTV-Archiv-DAGS.pdf|Aus: Tanzspiegel 7/21]]</div>

Aktuelle Version vom 4. Januar 2022, 15:02 Uhr

Willkommen bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V.

Ankündigungen und Neuigkeiten für das Jahr 2021

Nachruf auf Dr. Gerd Falkner (1950-2021)

Deutsches Skimuseum Planegg

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Nachruf auf Hermann Bausinger (1926-2021)

Von Prof. Dr. Michael Krüger, Münster

Hermann Bausinger und Ommo Grupe bei einer Diskussionsrunde (1992). Foto: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, P 49, Nr. 159.

Hermann Bausinger, der „Nestor der Kulturwissenschaft“ ist am vergangenen Mittwoch, 24. November, im Alter von 95 Jahren gestorben. In zahlreichen Nachrufen wurden die wissenschaftlichen Verdienste und die Lebensleistung Bausingers gewürdigt.

Er hat das Fach „Volkskunde“ als „empirische Kulturwissenschaft“ an der Universität Tübingen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begründet und maßgeblich geprägt. Aus einem in der NS-Zeit belasteten und verstaubten Fach machten er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am „Institut für empirische Kulturwissenschaft“ mit Sitz im Tübinger Schloss ein Querschnittsfach, in dem sowohl geisteswissenschaftliche und historische als auch empirische und sozialwissenschaftliche Methoden genutzt wurden, um „Kultur“ im weitesten Sinn zu erforschen. Sprache, Literatur und Geschichte waren die Säulen, auf denen die Forschungen Bausingers beruhten. Sein Ruf reichte weit über die Grenzen Tübingens und des Schwabenlands hinaus.

In keinem Nachruf wurde jedoch auf Bausingers ethnologische und kulturwissenschaftliche Arbeiten zum Sport als einem Phänomen der Alltagskultur Bezug genommen. Dass er im Zusammenhang einer Neuentdeckung der Alltagskultur auch das gesellschaftliche Phänomen des Sports in den Blick nahm, lag einerseits in der Sache selbst, andererseits aber am Tübinger Umfeld mit Walter Jens, Andreas Flitner, Hans Küng und weiteren großen Geistern dieser Generation, die den Krieg und die NS-Zeit erlebt hatten und in den 1960er Jahren als junge Professoren die Universität „neu aufstellen“ wollten, wie man heute sagen würde. Zu diesem Umfeld gehörte im weiteren Sinn auch Ommo Grupe (1930-2015), der seit 1960 das Tübinger Institut für Leibesübingen (IfL) leitete und vor ähnlichen Herausforderungen wie Bausinger stand. Der vor fünf Jahren verstorbene Grupe wurde als „Nestor der Sportwissenschaft“ bezeichnet, weil er, ähnlich wie Bausinger in der „Volkskunde“, die „Leibesübungen“ und „Leibeserziehung“ seit den 1970er Jahren als modernes Querschnittsfach der Sportwissenschaft(en) neu definierte. Wie in der Ethnologie ging es auch in der Sportwissenschaft darum, das Fach auf feste Grundlagen zu stellen, indem sowohl in der Sache als auch in der Terminologie eine deutliche Abgrenzung zur nationalsozialistischen Zeit vorgenommen wurde. Sowohl die Volkskunde als auch die Leibeserziehung waren Teil der NS-Ideologie, konnten aber auch auf eine große Tradition seit dem 19. Jahrhundert verweisen. Während Bausingers Habilitationsschrift von 1961 mit „Volkskultur in der technischen Welt“ überschrieben war, ging es in Grupes Habilitationschrift von 1967 um eine Neuorientierung der Theorie der Leibeserziehung. „Grundlagen der Sportpädagogik“ lautete der Titel seines Werks.

Die „Volkskunde“ in Tübingen hieß seit 1971 „Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaft“ (LUI), und das Institut für Leibesübungen (IfL) Institut für Sportwissenschaft (IfS). Grupe und Bausinger waren über das Fachliche hinaus freundschaftlich verbunden. Der wöchentliche Termin zum Tennisdoppel, zu dem in späteren Jahren auch junge Nachwuchswissenschaftler hinzugebeten wurden, durfte nie ausfallen.

Grupe trug wesentlich dazu bei, dass sich „Mendel“ Bausinger – den sehr deutschen Vornamen Hermann mochte er nicht, sondern lieber seinen Spitznamen Mendel – für den Sport interessierte. Bausingers Arbeiten zum Sport sind 2006 in dem Band „Sportkultur“ zusammengestellt und vom Autor dieses Nachrufs am Institut für Sportwissenschaft der WWU Münster editiert und redaktionell betreut worden. Das Thema Sportkultur verband das Denken Grupes und Bausingers. Grupe hatte bereits 1987 einen schmalen Band „Sport als Kultur“ vorgelegt. Bausingers Texte zur Sportkultur sind in der Regel im Zusammenhang von Tagungen und Festveranstaltungen des Deutschen Sportbundes (DSB) und des NOK für Deutschland entstanden, zu denen Bausinger auf Initiative von Grupe als Festredner und „critical friend“ eingeladen wurde, auch wenn dieser Begriff damals noch nicht benutzt wurde. Die Einladung und Anregung von Wissenschaftlern und später auch Wissenschaftlerinnen, sich mit dem Sport als einem „gesellschaftlichen Phänomen“ der Moderne zu beschäftigen, gehörte zu den zentralen sport- und wissenschaftspolitischen Strategien Grupes auf dem langen Weg der Anerkennung der Sportwissenschaft als einer gleichberechtigten akademischen Disziplin an den Universitäten. Neben Bausinger sind auch Hermann Lübbe, Christian Graf von Krockow, Helmuth Plessner oder Klaus Heinemann zu nennen, die als Experten die junge Sportwissenschaft von außen befruchteten.

Bausinger beim Festvortrag "10 Jahre IfSG" 2003 in Maulbronn. Foto: IfSG BW.

Hermann Bausinger war kein Sportwissenschaftler, aber er hat die Kultur und Alltagskultur des Sports genau beobachtet und mit seinem weiten intellektuellen Horizont nicht nur tiefgründig reflektiert und verstanden, sondern auch einem breiten und interessierten Publikum verständlich und differenziert erläutert. Seine Beobachtungen und Analysen zur Sportkultur fallen engagiert und gleichermaßen kritisch distanziert aus. Bausinger Reden waren stets witzig, humorvoll, lehrreich und tiefsinnig zugleich, gespickt mit Geschichten und Anekdoten aus dem Alltagsleben, zu dem der Sport heute mehr als in früheren Zeiten selbstverständlich gehört. Er stellte Bezüge zur Geschichte, zur Kunst und Literatur her und konnte auf einen breiten Fundus an Wissen und Erfahrung zurückgreifen. Seine Reden waren rhetorisch geschickt und fesselnd strukturiert sowie druckreif formuliert. Die von ihm behandelten Themen zur Sportkultur reichten von der Alltagskultur des Sports, den „Kleinen Festen im Alltag“, den lokalen Turn- und Sportvereinen über die großen Traditionslinien der Körperkultur und des Sports seit dem 18 und 19. Jahrhundert bis ins Zeitalter der Globalisierung und Universalisierung der Sportkultur. Er sprach zur „Kultur des Verlierens“, zur „Amateur-Nostalgie“, zur Fankultur und zum Mediensport, zur Semantik der Leistung, zur Kulturgeschichte des Spiels und über „Robert Musil und die Körperkultur“. In einer Ringvorlesung der Universität Tübingen beschäftigte er sich – durchaus augenzwinkernd mit Blick auf seine Kollegen - mit dem exzentrischen Tübinger Ästhetikprofessor Friedrich Theodor Vischer (1807-1887). Dieser hatte in seinem „Lob der gymnastischen Künste“ (1845) kritisiert, „dass am deutschen Beamten und Gelehrten sein Körper wie ein alter Lumpen herunterhängt“ (zit. nach Bausinger, Sportkultur, S. 140) und empfohlen, systematische Leibesübungen und Gymnastik an allen Schulen und Universitäten einzuführen.

Unvergessen sind Bausingers Reden zum Olympischen Sport. Anlässlich des 100jährigen Jubiläums des NOK für Deutschland 1995 in Berlin griff er ein Zitat Willi Daumes auf: „Die Spiele sind die Idee“, in das Bausinger seine kulturwissenschaftliche Botschaft an den Sport und die Sportwissenschaft verpackte: Wichtig ist auf dem Platz, um eine verbreitete Fußballweisheit aufzugreifen. Nicht die mehr oder weniger klugen Reden machen das Wichtigste am (olympischen) Sport aus, sondern seine kulturellen Praktiken. Auf sie muss man sehen, sie gilt es wissenschaftlich zu erforschen und zu deuten, wenn man verstehen möchte, was Bewegung, Spiel und Sport für den einzelnen Menschen, aber auch für Kultur und Gesellschaft insgesamt bedeuten.

Die schillernde Rolle des Sports zwischen lokaler Alltagskultur und universalem Kulturmuster – so ein Vortragstitel, allerdings mit Fragezeichen, aus dem Jahr 1992 – beleuchtete Bausinger in mehreren Arbeiten. Am treffendsten gelang ihm dies wohl in seinen Vorträgen anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg 2003 in Maulbronn sowie des ebenfalls zehnjährigen Jubiläums des heute nicht mehr existierenden Deutschen Olympischen Instituts (DOI) in Berlin: „Identitätsspiele“ nannte er sein Thema: „Lokalpatriotismus und Internationalismus“. Es ging um LE, das ausgesprochen klingt wie Los Angeles, aber gemeint war das Spiel zwischen dem TSV Leinfelden (LE) und dem griechischen Verein Omonia Vaihingen in der Kreisliga A. Interessant war für Bausinger das Spiel deshalb, „weil beide Mannschaften Beispiele boten für die Internationalisierung des Sports, (…) die auch in die regionale und lokale Szenerie hineinreicht.“ Verallgemeinert sprach Bausinger natürlich über Ausländer im Sport, über Freiburg und Cottbus, „Gastarbeiter“ und „Zeitarbeiter“ im Sport, über gelungene und gescheiterte Integration, Freundschaften und Ausgrenzungen, letztlich über „Identitätsspiele in fragmentierten Gesellschaften“. Und schließlich erzählte er von dem erfolgreichen Spielfilm „Kick it like Beckham“, den er als eine „Art Lehrfilm“ für die Probleme der Integration im Kontext des Sports bezeichnete.

Der Tod von Hermann „Mendel“ Bausinger nach einem „sehr langen, erfüllten und glücklichen Leben“, wie er dem Verfasser dieser Zeilen vor wenigen Wochen in der ihm eigenen Demut schrieb, sollte Anlass sein, nicht nur diesen Text eines außergewöhnlichen Wissenschaftlers und Menschen noch einmal neu zu lesen.





Großes Interesse von Jugendlichen an der Sportgeschichte

DAGS dokumentiert die Schülerarbeiten zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Vorlage: Körber Stiftung.

Auch die dritte Vorstandssitzung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) in diesem Jahr fand virtuell statt. Der Vorstand unter Leitung von Prof. Dr. Michael Krüger und Geschäftsführer Ulrich Schulze Forsthövel beriet vor allem über das Projekt, die Ergebnisse des 27. Geschichtswettbewerbs an Schulen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten zu veröffentlichen. Der Wettbewerb 2020/2021 hatte mit dem Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ zum ersten Mal die Auseinandersetzung mit Kultur und Geschichte des Sports als Aufgabe gestellt. Die DOSB-Presse berichtete darüber. Ziel der DAGS ist es, in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung, die den Wettbewerb organisiert, eine Auswahl der gut 550 ausgezeichneten Arbeiten zu veröffentlichen. Dazu werden die Ergebnisberichte der einzelnen Arbeiten regional zusammengetragen und in eine Schriftenreihe aufgenommen. Maßgeblich daran beteiligt sind einige Institutionelle Mitglieder der DAGS wie etwa das Niedersächsische Institut für Sportgeschichte e.V. (NISH), das den Impuls für dieses Projekt gegeben hatte, und das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG). „Wir müssen den Jugendlichen, die sich der Sportgeschichte mit Neugierde zuwenden und sie erforschen, unsere Aufmerksamkeit und Anerkennung schenken. Da Sportgeschichte an deutschen Universitäten fast nicht mehr vorkommt, sind Projekte dieser Art besonders wichtig, um jetzt und in Zukunft das Interesse an unserer Vergangenheit wach zu halten und Licht in manches Dunkel zu bringen. Der Körber-Stiftung gebührt daher ein besonderer Dank“, sagte Michael Krüger nach der Sitzung.

Der DAGS-Vorstand beschloss zudem weitere Maßnahmen zur Stärkung der Bedeutung von Sportarchiven in Deutschland mit der Anbindung an den Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA). Nach ersten Gesprächen mit dem VdA ist die DAGS davon überzeugt, dass damit die Bewahrung von wichtigem Sportkulturgut unterstützt und gefördert werden kann. „Was nicht dokumentiert ist, hat für die Nachwelt schlichtweg nicht stattgefunden“, so Michael Krüger.

Im September will die DAGS den im vergangenen Jahr begonnenen Dialog mit dem DOSB fortsetzen. Ziel der angestrebten Zusammenarbeit ist eine Aufnahme in die große Sportfamilie unter dem Dach des DOSB. Die DAGS möchte den DOSB für eine intensivere Unterstützung bei der Pflege von Kultur und Geschichte des Sports im Allgemeinen und der Archivberatung im Besonderen gewinnen. Die DAGS berät bereits mehrere Sportverbände und -vereine im Umgang mit Archivgut. Dies soll in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Archivschule Marburg ausgebaut werden, indem die Erstellung von Findbüchern zu Sportarchiven Gegenstand der dortigen Ausbildung wird. Mit der Erschließung des Archivs des Deutschen Basketball Bundes e.V. vor einigen Jahren bringt die Schule einige Erfahrung für die Behandlung von Sportarchivgut mit.

Michael Krüger konnte abschließend mitteilen, dass die Vorbereitungen für das DAGS-Symposium im Mai kommenden Jahres auf gutem Weg sind. Zu dem ausgesuchten Thema „Von der Schwimmkunst zum Badevergnügen und Schwimmsport“ sei bereits eine beachtliche Anzahl breit gefächerter Vortragsangebote mit interessanten Ansätzen eingegangen. Im Rahmen der Tagung in der Schwabenakademie Irsee wird die nächste Mitgliederversammlung stattfinden, bei der die Wahl des Vorstands im Mittelpunkt stehen dürfte.

(Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund)





„Deutsche Sportgeschichte in 100 Objekten“

Interview mit Tanzsport-Archivar Dirk Ullmann

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Das kulturelle Erbe des Wintersports

Online-Tagung des Museumsvereins Klostertal im Rahmen des Interreg-Projekts "Wintersportarchiv", 20. Mai 2021

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Call for Papers: Von der Schwimmkunst zum Badevergnügen und Schwimmsport / From the art of swimming to bathing pleasure and swimming sports

Vom 20. bis 22. Mai 2022 findet in der Schwabenakademie Irsee eine wissenschaftliche Tagung zur Kulturgeschichte des Schwimmens statt. Das Themenspektrum ist weit gefasst:

  • Historische Aspekte des Schwimmens und Badens von der Antike bis in die Neuzeit
  • Archivalische und museale Grundlagen zur Geschichte des Badens und Schwimmens
  • „Versportlichung“ des Schwimmens im 20. Jahrhundert (und seine „Entsportung“ im 21. Jahrhundert?)
  • Die Geschichte der Organisationen und Institutionen des Schwimmens und der Wasserrettung
  • Baden und Schwimmen aus der Sicht der historischen Pädagogik
  • Baden und Schwimmen in den Künsten und der Literatur
  • Bau- und Architekturgeschichte von Bädern und Schwimmhallen
  • Bedeutung des Bäderwesens für den Kurtourismus
  • Historische Kontroversen über Bekleidung, Entkleidung und Badekleidung
  • Sozialgeschichtliche Aspekte des Bäderwesens und Schwimmsports

Die Konferenz will vorrangig neue, noch nicht publizierte Forschungsergebnisse vorstellen. Die Vorträge umfassen jeweils 20 Minuten, gefolgt von einer anschließenden 10-minütigen Diskussion.
Abstracts sind bis 16. September 2021 in der Direktion der Schwabenakademie Irsee einzureichen unter markwart.herzog@schwabenakademie.de. Die Abstracts enthalten folgende Angaben:
  • Arbeitstitel
  • Name des Autors/der Autorin
  • Institution
  • Projektskizze (maximal 250 Wörter)

Das Konferenzprogramm wird bis Anfang November 2021 aus den eingereichten Beitragsthemen erstellt. Die Publikation der Ergebnisse der Konferenz ist vorgesehen. Projektleiter sind Prof. Dr. Michael Krüger, Universität Münster, und Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee.
Kosten der Referenten für Unterkunft, Verpflegung und Reise werden bezuschusst.
Die Konferenz wird veranstaltet in Kooperation mit:
  • Deutsche Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS)
  • Sektion Sportgeschichte in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs)
  • Deutsche Lebensrettungsgesellschaft e.V. (DLRG)
  • Deutscher Schwimmverband (DSV)
  • Deutscher Schwimmlehrerverband (DSLV)
  • Deutscher Sportlehrerverband (DSLV)
  • Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB)

Kontakt
Dr. Markwart Herzog
Schwabenakademie Irsee
Klosterring 4
87660 Irsee
markwart.herzog@schwabenakademie.de




„Willibald Gebhardt und die Olympische Bewegung in Europa“

5. Olympisches Symposium des Willibald Gebhardt Instituts

Am 11. Mai 2021 wird unter Federführung von Michael Krüger das 5. Olympische Symposium des Willibald Gebhardt Instituts (WGI) stattfinden. Die Tagung steht unter dem Motto „Willibald Gebhardt und die Olympische Bewegung in Europa“, Anlass für das Symposium ist der Todestag von Willibald Gebhardt, der sich in 2021 zum 100. Mal jährt.

Erstmals wird am 11. Mai 2021 ein Olympisches Symposium des WGI als Online-Tagung stattfinden. „Uns ist es gelungen, zahlreiche international renommierte Experten zum Thema Olympische Erziehung und Olympische Bewegung für unser Symposium als Referenten zu gewinnen“, freut sich Michael Krüger, Vizepräsident Olympischer Sport des WGI. Gerne hätten Krüger und WGI-Präsident Heinz Aschebrock die Experten wie auch alle interessierten Gäste zu einer Präsenzveranstaltung in Münster empfangen. „Wir haben die Entscheidung über die Veranstaltungsform lange hinausgezögert und hatten schon Räumlichkeiten reserviert. Angesichts des intensiven Infektionsgeschehens im Rahmen der Corona-Pandemie blieb uns letztlich nur die Wahl der Online-Tagung. Wir sind aber froh, die Veranstaltung mit interessanten Referenten und spannenden Beiträgen anbieten und austragen zu können“, erklärte Heinz Aschebrock.

Das Tagungsprogramm sowie die Möglichkeit zur Online-Anmeldung sind online unter folgendem Link zu finden: https://www.sport.wwu.de/wgi2021. Aus organisatorischen Gründen wird um Online-Anmeldung bis zum 9. Mai 2021 gebeten – am 10. Mai erhalten alle angemeldeten Teilnehmer dann die Zugangs-Daten, um über Zoom am 11. Mai an der Online-Tagung teilnehmen zu können.

Das 5. Olympische Symposium wird vom Willibald Gebhardt Institut Münster (WGI) als Olympic Study Center in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaft der WWU Münster und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) veranstaltet.

(Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund)




Vereinsarchive im Sport

Wie funktioniert ein Vereinsarchiv? Eine anschauliche Beschreibung bietet die Ausgabe 2/2021 von "Sport in Berlin"

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DAGS beschließt Tagung zur Kulturgeschichte des Schwimmens

Historische, organisatorische und kulturelle Aspekte des Badens und Schwimmens

Schwimmerbund Schwaben, 1910. Vorlage: IfSG.

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) wird im Mai des kommenden Jahres gemeinsam mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eine wissenschaftliche Tagung zum „Schwimmen als Kulturgut unserer Zeit“ durchführen. Dies gab Prof. Michael Krüger, der Vorsitzende der DAGS, nach der letzten Vorstandssitzung der DAGS bekannt. „Wir freuen uns, mit der DLRG und dem Deutschen Schwimm-Verband so zusagen ‚geborene‘ Partner in Zeiten von zunehmender Vernachlässigung der Schwimmfähigkeit gewonnen zu haben. Es geht uns aber auch um pädagogische Aspekte. Deshalb kommt der Mitwirkung der Verbände der Sportlehrer und der Schwimmlehrer an unserem Symposium eine besondere Bedeutung zu. Und auch die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen hat gern ihre Teilnahme zugesichert.“

Die Tagung wird in der Schwabenakademie Irsee stattfinden und sich vor allem mit den historischen, organisatorischen, musealen und archivarischen Aspekten des Badens und Schwimmens, ihrer historischen Pädagogik, ihrem Niederschlag in Kunst und Literatur sowie ihrer Bau- und Architekturgeschichte befassen, aber auch die historische Kontroversen über Bekleidung, Entkleidung und Badekleidung ebenso beleuchten wie sozialgeschichtliche Aspekte des Bäderwesens und Schwimmsports und ihre Bedeutung für den Kurtourismus.

Die DAGS bekräftigte zudem ihr Vorhaben, für ihre gemeinsam mit der DOSB-Einrichtung „Gedächtnis des Sports“ (GdS) betriebene Archivberatung bei den Sportverbänden das Wissen und Können der Archivschule Marburg nutzbar machen zu wollen. Die professionelle Unterstützung bei der Erfassung und Dokumentierung von Aktenbeständen und mitunter auch Memorabilien war im vergangenen Jahr grundsätzlich vereinbart worden. Corona-bedingt ist allerdings mit Verzögerungen in der gemeinsamen Arbeit zu rechnen.

Ausdrücklich begrüßte die DAGS in ihrer virtuellen Vorstandssitzung den Beschluss der Deutschen UNESCO-Kommission, die „Gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur“ als Immaterielles Kulturerbe auszuzeichnen. „Die UNESCO-Kommission und die an der Entscheidung beteiligte Kultusministerkonferenz würdigen damit vor allem die Arbeit ca. acht Millionen Ehrenamtlicher in unseren gut 90.000 Sportvereinen. Gerade ihr Engagement ist der Grundstein für die vor gut 200 Jahren beginnende Erfolgsgeschichte der Vereine, die immer wieder ihre Kreativität, Innovationskraft und Integrationsfähigkeit unter Beweis gestellt haben,“ betonte Michael Krüger. Dies mache die Sportvereine so wichtig für unser gesellschaftliches Leben, aber auch aktuell für die Überwindung der Coronapandemie.

Der DOSB hatte das GdS mit der Bewerbung und der Koordinierung der Partner und Gutachter beauftragt und will sich nun für eine breite und intensive Nutzung des Prädikatssiegels an der Basis einsetzen.

(Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund)





Sportvereinskultur als immaterielles Kulturerbe

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die „Gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur” in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen

Positive Nachrichten sind in diesen Tagen ein eher rares Gut. Umso größer ist die Freude, dass die Deutsche UNESCO-Kommission die „Gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur” in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen hat. Damit wird die großartige gesellschaftliche Leistung der rund 90.000 Sportvereine auf eine besonders wertvolle Art und Weise gewürdigt. Dies ist in diesen schwierigen Zeiten ein Mutmacher, der alle anspornt, alles dafür zu tun, diese „ausgezeichnete Kultur“ auch in Zeiten der Pandemie sowie darüber hinaus in all seiner Vielfalt zu erhalten.

Mit der Auszeichnung als „Immaterielles Kulturerbe“ wird in ganz besonderer Weise die Arbeit der Millionen von ehrenamtlichen Menschen anerkannt, die tagtäglich mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass die Sportvereine seit inzwischen mehr als 200 Jahren sich kontinuierlich entwickeln und allen gesellschaftlichen Umbrüchen, Kriegen, Veränderungen und Pandemien getrotzt und sie mit viel Kreativität und Innovationskraft überwunden haben. Um dieses Engagement sichtbar werden zu lassen und angemessen zu würdigen, hatte der DOSB die Bewerbung auf den Weg gebracht.

Nun hat das Expertenkomitee vor allem „die breitenkulturelle Gemeinwohlorientierung“ herausgehoben und dabei explizit darauf hingewiesen, dass die Sportvereine „ein Lernort für gesellschaftliche Wertevermittlung“ sind. Die Sportvereine prägen das gesellschaftliche Leben in Deutschland und bieten vielfältige Möglichkeiten der Partizipation bis hin zu ehrenamtlicher und zivilgesellschaftlicher Teilhabe.

Hingewiesen wurde u.a. auch auf den integrativen Charakter der Sportvereine, der auf dem generationenübergreifenden Angebot, dem bürgerschaftlichen Engagement, lokaler Identifikationsmöglichkeiten und sozialer Interaktion beruhe. Das Komitee hob aber auch hervor, dass in der Bewerbung kritische Faktoren wie Leistungsdruck und Doping thematisiert und entkräftet wurden. Eine Auszeichnungsveranstaltung soll entsprechend der gesundheitspolitischen Lage Mitte bis Ende 2021 stattfinden.

>> Hier finden Sie weitere Informationen

(Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund)




Neues zur Sportgeschichte vom Weblog ARCHIVALIA





Sportdeutschland trauert um Prof. Walther Tröger

Der Deutsche Olympische Sportbund betrauert den Tod von Professor Walther Tröger. Über sechs Jahrzehnte hat Tröger den deutschen Sport von der Nachkriegszeit bis über die Jahrtausendwende hinaus in vielfältigen und zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Tätigkeiten geprägt

Walther Tröger führte das NOK von 1992 bis 2002. Foto: DOSB-Archiv.

Auf internationaler Ebene war der am 4. Februar 1929 im oberfränkischen Wunsiedel geborene Tröger einer der wichtigsten Gestalter der Olympischen Bewegung und als enger Mitarbeiter des damaligen IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch an entscheidenden Weichenstellungen im Weltsport beteiligt. Als Walther Tröger altersbedingt 2009 als IOC-Mitglied ausschied, ernannte ihn das Internationale Olympische Komitee zum Ehrenmitglied.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann würdigte den Verstorbenen am Donnerstag: „Sportdeutschland trauert um Walther Tröger. Wir verneigen uns vor einer einmaligen Lebensleistung im Sinne des Sports. Er hat sein gesamtes Leben in den Dienst des Sports und der olympischen Bewegung gestellt und die Werte des Sports dabei stets aktiv gelebt. Wir werden ihn und seinen Rat vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Der begeisterte Teamsportler, der aktiv Basketball, Handball und Leichtathletik betrieb, entwickelte bereits im Jura-Studium seine lebenslange Leidenschaft, sich für den Sport zu engagieren und ihn im Wortsinn „funktionieren“ zu lassen. Der lange Weg des Sportfunktionärs Walther Tröger nahm seinen Anfang im ehrenamtlichen Engagement als Sportreferent der Universität Nürnberg, die Geschäftsführung des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbands (adh) war 1953 der nächste Schritt. Im Deutschen Sportbund und im Nationalen Olympischen Komitee erarbeite sich Tröger die Position des NOK-Generalsekretärs. Im Team um den damaligen NOK-Präsidenten Willi Daume war er maßgeblich in die Vorbereitung und Umsetzung der Olympischen Sommerspiele München 1972 eingebunden. Das Bürgermeisteramt im damaligen Olympischen Dorf Münchens hätte ein Höhepunkt seines Funktionärslebens werden können. Stattdessen bewertete Walther Tröger den Überfall auf die israelische Olympiamannschaft stets als die dunkelste Stunde seiner Laufbahn: „Unschuldige haben ihr Leben verloren, und ich war hilflos. Eine solche Situation begleitet einen ein Leben lang.“

Olympia ließ Tröger dennoch nicht los. Bereits anlässlich der Olympischen Spiele 1964 in Tokio war er als Organisationsleiter im Einsatz, 38 Jahre später führte er das deutsche Team letztmals als Chef de Mission an. Mit 27 Olympischen Spielen, in denen er eine leitende Funktion übernahm, hält Tröger wohl einen weltweit einzigartigen Rekord innerhalb der Olympischen Familie. Unter anderem dieses langjährige Engagement sowie der Respekt und die Wertschätzung auf nationalem und internationalem Parkett brachten ihm den inoffiziellen Ehrentitel „Mr. Olympia“ ein, der ihn zeitlebens begleitete.

Als Vermächtnis Trögers kann auch der von ihm maßgeblich vorbereitete und wegweisende Olympische Kongress von Baden-Baden 1981 angesehen werden. Dieser Kongress fiel in die Mitte seiner mit mehr als drei Jahrzehnten ungewöhnlich langen Schaffenszeit als hauptamtlicher Generalsekretär im Nationalen Olympischen Komitee (NOK). Ab 1992 wirkte Tröger zehn Jahre als ehrenamtlicher NOK-Präsident und Nachfolger von Willi Daume. Zusätzlich brachte Tröger die Energie und das sportpolitische Geschick auf, als ehrenamtlicher IOC-Sportdirektor von 1983 bis 1990 die Olympischen Spiele zu modernisieren und programmatisch weiter zu entwickeln.

Trögers Engagement galt vielen weiteren Einrichtungen des Sports, zu deren Entwicklung bzw. Gründung er einen bedeutenden Beitrag leistete. So war er ab 1976 über 30 Jahre Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes, nachdem er ab 1957 den Hessischen Basketball Verband zehn Jahre geführt hatte. Er gründete 1998 die Stiftung Deutsches Sport & Olympia Museum. Den Vorsitz des Trägervereins dieser Kultureinrichtung im Kölner Rheinauhafen hatte er bereits 1994 für über 20 Jahre übernommen. Jahrzehntelang bekleidete Tröger verschiedene Positionen im Vorstand und im Kuratorium der Stiftung Deutsche Sporthilfe und konnte dort die Förderung der Spitzensportler*innen mitgestalten. Die Nähe zu den Aktiven und ihre Absicherung war ihm immer ein wichtiges Anliegen. Als NOK-Präsident übernahm er deshalb gern die Schirmherrschaft der Gemeinschaft deutscher Olympiateilnehmer.

Der beeindruckende lebenslange Einsatz Walther Trögers für den deutschen und den internationalen Sport findet seinen Ausdruck in einer Vielzahl weltweiter Ehrungen. Stellvertretend seien hier in dankbarer Erinnerung das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland sowie die Ehrenmitgliedschaften in zahlreichen unserer Mitgliedsorganisationen sowie weiterer nationaler und internationaler Organisationen genannt. Walther Tröger hinterlässt zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

(Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund)





Buchempfehlung: Geschichte des Turnens in Baden

Felicitas Schuder (et. al.): Eine bewegte Zeitreise durch zwei Jahrhunderte

Vorlage: verlag regionalkultur.

Seit über 200 Jahren gehört die von Friedrich Ludwig Jahn 1811 auf der Berliner Hasenheide begründete Turnbewegung zu einer das gesellschaftliche und politische Geschehen in Deutschland zugleich beeinflussenden und abbildenden bürgerschaftlichen Bewegung. Dieses Wirkungsgeschehen in den badischen Landen nachzuvollziehen, ist der Auftrag an die vorliegende historische Aufarbeitung. Denn die Geschichte des heute agierenden Badischen Turner-Bundes ist lediglich der letzte Abschnitt in der Chronologie des Turnens in Baden.

Von den punktuellen Anfängen, deren Unterdrückung und Wiederbeleben im Großherzogtum Baden über die Einbeziehung von Elsass, Lothringen und der Pfalz nach der Bildung des Deutschen Reiches 1871, von der Zersplitterung des Sports in der Weimarer Republik über die Gleichschaltung im Nationalsozialismus bis hin zum heutigen, dem sozialen und bürgerschaftlichen Engagement verpflichteten Auftrag der Turn- und Sportvereine wird das Geschehen in Verband und Vereinen im jeweils historischen Kontext nachgezeichnet. Dabei finden nicht nur die jeweiligen Formen sportlicher Betätigung, sondern auch die sich wandelnden Strukturen und die maßgeblich handelnden Personen ihre Erwähnung.


>> "Blick ins Buch"

Felicitas Schuder (et. al.), Geschichte des Turnens in Baden Eine bewegte Zeitreise durch zwei Jahrhunderte. Herausgegeben vom Badischen Turner-Bund e.V. 208 Seiten mit 84 meist farbigen Abbildungen, fester Einband. verlag regionalkultur. ISBN 978-3-95505-228-7. EUR 25,00.

(Quelle: verlag regionalkultur)





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Chronik der Vorjahre

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